Joseph Süß Oppenheimer: Malsamoj inter versioj

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Post certigi monavidon de la princo, Oppenheimer enkondukis multajn novigo. Li fondis tabak-, sapo- kaj porcelanmanufakturon kaj ankaŭ la unua bankon de Württemberg, kiun li mem funkciigis. Li vendis komercajn rajtojn pri salo, ledo kaj vino al [[judoj]]. Li komercis ankaŭ per juveloj, oro, arĝento, ŝtataj moneroj, organizis [[loterio]]n kaj hazardludojn, peris en juraj konfliktoj.
 
Princo Karl Alexander akceptis tute la proponojn de Oppenheimer, sen aprobo de la loĝantaraj reprezentoj. seinLia Wohlstandbonstato undriĉeco, seinerigideco rigideen Geld-la undmona Steuerpolitikkaj beiimposta vielenpolitiko Landesbeamtenalportis undmalamon Bürgernkaj Neid und Hassenvion.
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===Sturz und Hinrichtung===
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[[Bild:Joseph-Süß-1.jpg|upright|thumb|Spottzeichnung von Joseph Süß Oppenheimer]]
Als Karl Alexander am 12. März 1737 durch einen [[Schlaganfall]] unerwartet starb, entlud sich der Unmut, und Oppenheimer wurde noch am selben Tag festgenommen. Die Anklage lautete auf [[Hochverrat]], [[Majestätsbeleidigung]], Beraubung der staatlichen Kassen, Amtshandel, [[Bestechlichkeit]], Schändung der [[Protestantismus|protestantischen Religion]] und sexuellen Umgang mit Christinnen. Man warf ihm unter anderem vor, er habe sich an einer Vierzehnjährigen vergangen. Zwar wurde deren Jungfräulichkeit von zwei [[Hebamme]]n bestätigt, dennoch wurde er am 9. Januar 1738 zum Tode verurteilt. Beweise lagen für keinen der Anklagepunkte vor, auf Benennung von Straftaten oder auf eine Begründung wurde bei der Urteilsverkündung verzichtet.
 
Kiam Karl Alexander mortis abrupte la 12-an de marto 1737 pro [[apopleksio]], oni aretsis samtage Oppenheimer. Oni akuzis lin pro [[regna perfido]], [[majesta ofendo]], prirabo de la ŝtata kaso, ofickomerco, [[subaĉetebleco]], hontigo de la [[protestantismo|protestanta religio]] kaj seksa kontakto kun kristaninoj. Oni akuzis lin eĉ pri seksumado kun 14 jaraĝulino. Kvankam du akuŝistinoj konfirmis virgecon de la junulino, oni do juĝis lin je morto la 9-an de januaro 1738. Pruvoj ne ekzistis je iu ajn akuzo, oni rezignis pri nomumo de la krimagoj aŭ bazigo de la juĝo.
Man stellte ihn in einem rot gestrichenen Käfig zur Schau und versprach ihn zu begnadigen, falls er zum Christentum [[Konversion (Religion)|übertrete]], was er jedoch ablehnte. Vor seinem Tod sprach er das [[Schma Jisrael|Schma Israel]].
 
Oni ekspoziciis lin en ruĝe pentrita kaĝo kaj promesis amnestion, se li ŝanĝas al la kristana religio. Tion li rifuzis kaj antaŭ la morto parolkantis la [[Ŝma Jisrael]].
Am 4. Februar 1738 wurde er am [[Galgen]] gehängt. Zuvor hatte ihm [[Mardochai Schloß]], der Vorsteher der jüdischen Gemeinde, Beistand leisten dürfen, ein [[Rabbiner]] wurde ihm jedoch vorenthalten. 12.000 Zuschauer beobachteten die Tötung auf dem Stuttgarter Hinrichtungsplatz, der so genannten [[Prag (Stuttgart)|''Prag'']]. Oppenheimers Leichnam blieb sechs Jahre lang in dem eisernen Käfig, erst 1744 ließ ihn Herzog [[Karl Eugen (Württemberg)|Karl Eugen]] abhängen und verscharren.
 
Li estis pendigita la 4-an de februaro 1738 antaŭ 12.000 spektantoj. La ekzekuto okazis sur la Stutgarta ekzekutejo, la t.n. ''Prag''. KAdavro de Oppenheimer restis dum 6 jaroj en la fera kaĝo.
Der Käfig, in dem Joseph Süß Oppenheimer am Galgen hochgezogen und gehängt wurde, war eine Erfindung des Stuttgarter Geheimrates von Pflug, Mitglied der Untersuchungskommission. Oppenheimer sollte nicht frei hängen, wie andere zum Tod am Galgen Verurteilte, sondern wie ein Vogel im Käfig. Der Vogelkäfig sollte wohl auch auf die sexuellen Elemente der Anklage, umgangssprachlich das „[[Geschlechtsverkehr#Umgangssprachliche_Begriffe|Vögeln]]“, anspielen.
 
==Literatur und Film ==
Der Aufstieg eines im [[Ghetto#„Traditionelle“ Ghettos|Ghetto]] aufgewachsenen Juden an die Spitze der höfischen Gesellschaft war ein bis dahin noch nie dagewesenes Ereignis. Juden waren enge Schranken gesetzt. Einzig durch Aufgabe ihres Glaubens war es ihnen möglich, aus diesen Grenzen auszubrechen. Oppenheimer gelang das bis dahin Unmögliche, was seine Geschichte schon früh interessant und zum Stoff vieler Veröffentlichungen machte
 
1827 erschien die Novelle ''Jud Süß'' von [[Wilhelm Hauff]], die sich weitgehend auf Hörensagen und Interpretation stützen musste, da die Prozessakten erst ab 1919 zugänglich waren. Obwohl Hauff die Trennung zwischen [[Juden]] und [[Nichtjuden]] befürwortete, prangerte er die Ungerechtigkeit des Urteils an. Weltbekannt wurde [[Lion Feuchtwanger]]s Roman [[Jud Süß (Feuchtwanger)|'' Jud Süß'' ]] von 1925. 1934 baute eine angloamerikanische Filmproduktion von [[Lothar Mendes]] ''[[Jew Süss|Jew Süss]]'' darauf auf, in der Oppenheimer zu einem Aufsteiger im Sinne des ''Selfmademan'' wird, der sein Volk aus dem Ghetto zu befreien hofft. Es war ein Versuch, mit dem vor dem [[Antisemitismus]] im gerade etablierten [[Drittes Reich|Dritten Reich]] gewarnt werden sollte. In Deutschland und Österreich wurde der Film verboten. [[Rolf Schneider]] schrieb 1991 ''Süß und [[Alfred Dreyfus|Dreyfus]]''.
 
Bekannt wurde der Stoff vor allem durch den antisemitischen [[UFA]]- (bzw.[[Terra Film|Terra]])-Propagandafilm ''[[Jud Süß (Film)|Jud Süß]]'', den [[Veit Harlan]] drehte und der 1940 Uraufführung hatte. Am Drehbuch waren außerdem [[Eberhard Wolfgang Möller]] und [[Ludwig Metzger (Filmautor)|Ludwig Metzger]] beteiligt. Harlan ließ seinen Jud Süß in der [[Frankfurter Judengasse]] hausen, einem Ghetto, das mit drangvoller Enge, Schmutz und Unrat die negativen Klischees des Dritten Reiches unterstrich. 1941 erschien im ''Ufa-Buchverlag'', Berlin von [[J. R. George]] der Roman zum Film „mit 16 Bildern aus dem gleichnamigen Terra-Film“.
 
[[de:Joseph Süß Oppenheimer]]