Wilhelm Wittbrodt: Malsamoj inter versioj

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== Originalaj dokumentoj (en la germana) ==
=== El la taglibro de Wilhelm Wittbrodt ===
La manskribita taglibro de Wilhelm Wittbrodt ekzistas en la Federacia Arkivo (Berlin-Lichterfelde) en la kategorio "Berlina historio" en la postlasaĵo de Helga Mucke Wittbrodt, ŝi estas edzino de la filo de Wilhelm Wittbrodt - Hans Wittbrodt.
 
„Nun, Esperanto sollte ja kinderleicht, regelmäßig und für jeden in kürzester Zeit erlernbar sein. Also versuchen wir es doch einmal. Und ich fand Freude daran. Esperanto hat mir durch die Vermittlung zu fremden Völkern viele Stunden der Erholung und Freude bereitet. Seine „interna ideo“ lag mir. Verständigung und Versöhnung, Beseitigung von Mißverständnissen, Kennenlernen, Achtenlernen und Schätzenlernen fremder Ideen zogen mich an und befriedigten mich. So verstehe ich heute nicht, daß der Osten Esperanto ablehnt. Wenn man dem Grundsatz huldigt: „Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!“ dann muß man oder kann man doch wenigstens sich des Esperanto dazu bedienen. Ich bin fest davon überzeugt, daß Esperanto die zweite Sprache neben der Muttersprache eines jeden Menschen sein kann und sein wird. Esperanto ist heute keine „künstliche“ Sprache mehr, sondern eine „lebende“, wachsende und sich weiter entwickelnde Sprache. So habe ich denn in der Zeit als ich Lehrer und von 1925 auch Rektor der Rütlischule war, mehrere hundert Kinder an meiner Schule in Esperanto unterrichtet. Und ich glaube, ein gutes Werk damit getan zu haben. Die Kinder hatten Freundschaften mit einer holländischen, einer englischen, einer japanischen und zwei russischen Schulen (Kiew u. Taschkent) angeknüpft und fleißig mit ihnen korrespondiert. Führt und erzieht das nicht zur Völkerverständigung? Wer wirklich Völkerversöhnung will, kann Esperanto überhaupt nicht ablehnen oder er handelt aus Unkenntnis und Dummheit. Nun sagt man zwar, jeder Mensch hat das Recht eine Dummheit zu begehen, ich meine, das deutsche Volk hat dieses Recht bis zur Neige ausgenutzt. Was soll Esperanto schaden? Wenn mir das nur einer klarmachen könnte. Es kann nicht schaden, aber nützen auf jeden Fall. Also bleibe ich dabei.“