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Victor Serge wnaskiĝis kiel '''Victor Lvoviĉ Kibalĉiĉ''' en [[Bruselo]], filo de politikaj rifuĝintoj el Rusio. Li aniĝis junaĝe en la belga socialisma junulara organizo ''Jeunes Gardes'', kiun li baldaŭ forlasis pro neado de la reformismo. Eb aĝo de 19, li translokiĝis al Paris kaj aliĝis al la anarkiistoj, iĝis kuneldonanto de la eldonaĵo ''L'Anarchie''. Pro sia apogo je la [[Bonnot-bando]] (anarkiista grupo, kiu efektivigis senposedigojn kaj atakojn), li estis en [[1912]] enprizonigita je 5 jaroj. Post liberiĝo en 1917, translokiĝis li al [[Barcelona]] (tie li prenis la nomon Serge), kie li kunlaboris pri la anarki-sindikala gazeto ''Tierra y Libertad'' kaj partoprenis ribelon en julio de 1917. {{redaktata}}
Post eko de la rusa reolucio, li volis tienveturi, sed la franca registaro enprizonigis lin denove je unu jaro kiel suspektindan eksterlandanon. Li alvenis en Rusio nur en [[1919]] por apogi la revolucion. La problemojn li klarigis por si per la ekstera premo (blankgvardianoj, eksetra atako) kaj laboris kun Zinovjev.
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Post eko de la rusa reolucio, li volis tienveturi, sed la franca registaro enprizonigis lin denove je unu jaro kiel suspektindan eksterlandanon. Li alvenis en Rusio nur en [[1919]] angekommen, schloss er sich, trotz großer Skepsis und Bedenken gegenüber dem Vorgehen der [[Bolschewiki]], der [[KPdSU|Kommunistischen Partei]] an, um die Revolution zu unterstützen. Dabei ging er davon aus, dass die Umstände (der von den Weißgardisten und imperialistischen Mächten angezettelte Bürgerkrieg) einerseits einen objektiven Druck erzeugten, diese Umstände aber auch nicht alles (wie beispielsweise die Gründung der Tscheka und Repression gegen andere Linke) rechtfertigten. Serge beteiligte sich in den nächsten Jahren vor allem am Aufbau der [[Komintern|Kommunistischen Internationalen]] und arbeitete dabei eng mit [[Grigori Jewsejewitsch Sinowjew|Sinowjew]] zusammen.
Post la [[matrosribelo de Kronstandt|Kronstadt]] – en marto de [[1921]]- li seniluziiĝis kaj retiriĝis al bieneto kun sia bopatro por konstrui agrikultutan komunumon proksime al Petrogrado. Tiu provo baldaŭ fiaskis pro malamika sinteno de la lokaj kamparanoj. Serge tiam eklaboris por Kominterno en Germanio kaj partoprenis en la ribelo de aŭtuno de [[1923]].
Die Forderung des Aufstandes in [[Kronstädter Matrosenaufstand|Kronstadt]] im März [[1921]] hielt Serge für gerechtfertigt und vernünftig (zumal sein Schwiegervater zu den Beteiligten gehörte), andererseits fürchtete er auch, daß eine Niederlage der Bolschewiki den Beginn der (weißen) [[Konterrevolution]] markieren würde. Nach diesen Ereignissen zog Serge sich desillusioniert aus der Politik zurück und versuchte zusammen mit seinem Schwiegervater, Alexander Roussakov, auf einem verlassenen Gut in der Nähe [[Petrograd|Petrograds]] eine landwirtschaftliche [[Kommune]] aufzubauen, was aber schnell an der Feindschaft der örtlichen Bauern scheiterte. Serge ging nun für die Komintern nach Deutschland und war an der Planung des gescheiterten Aufstandes vom Herbst [[1923]] beteiligt.
Post reveno en Rusio, li aliĝis al la maldekstra opozicio de [[Lev Trockij], sed post ties dibato kaj malpermeso li estis en [[1927]] ekskludita el la partio kaj semajnojn poste eĉ arestita. Serge liberiĝis pro solidara kamapanjo de la francaj geamikoj.
Zurück in Russland, schloss sich Serge der [[Linke Opposition|Linken Opposition]] um [[Leo Trotzki|Trotzki]] an, der wichtigsten innerparteilichen Oppositionsgruppe gegen den [[Stalinismus]]. Nach deren Zerschlagung und Verbot wurde Serge [[1927]] aus der Partei ausgeschlossen und zunächst für einige Wochen verhaftet, nach einer Solidaritätskampagne französischer FreundInnen aber zunächst freigelassen. Serge gehörte neben Trotzki und [[Timofej Wladimirowitsch Sapronow|Sapronow]] zu der Minderheit der innerparteilichen Oppositionellen, die nie vor Stalin kapitulierten.
La sekvajn kvin jarojn plenumis li pri verkado de kelkaj romanoj kaj historiaj studaĵoj, kiujn li poste kontrabandis eĉ al Francio kaj li tie parte aperigis ilin. Inter [[1928]] kaj [[1933]] lin daŭre ĉiaknis la sekreta polico, kiu kaŭzis gravan malsanon ĉe sia amikino Liuba. Serge estis juĝita je trijara ekzilo al [[Orenburg]]/Uralo en 1933. Tie li organizis kun sia filo kaj aliaj ekzilintoj opozician grupon. En [[1936]] – danke al nova kampanjo – povis li forlasi la Sovetunion kaj li kaj lia familio ricevis azilon en [[Belgio]], sed li baldaŭ pluveturis al [[Parizo]].
Die nächsten fünf Jahre verbrachte Serge mit der Abfassung von mehreren Romanen und historischen Aufsätzen und Studien, die nach Frankreich geschmuggelt und dort teilweise publiziert wurden. Die Zeit von [[1928]] bis [[1933]] war von ständigen Schikanen seitens der [[Volkskommissariat für innere Angelegenheiten|Geheimpolizei]] gekennzeichnet, die bei seiner Lebensgefährtin Liuba zum Ausbruch einer psychischen Krankheit führten. 1933 wurde Serge auf Grund eines von seiner Schwägerin erpressten Geständnisses zu drei Jahren Verbannung in [[Orenburg]]/Ural verurteilt. Dort baute er gemeinsam mit seinem Sohn und anderen Verbannten eine Oppositionsgruppe auf. [[1936]] konnte Serge nach einer weiteren Solidaritätskampagne seiner UnterstützerInnen (darunter sind vor allem die SchriftstellerInnen [[Romain Rolland]] und [[Madelaine Paz]] zu nennen) die [[Sowjetunion]] verlassen (was ihm in Anbetracht der beginnenden "großen Säuberungen" in der Sowjetunion das Leben rettete), in [[Belgien]] erhielten er und seine Familie politisches Asyl, siedelte aber bald nach [[Paris]] über.
Serge kontaktis Trockijon, sed ili baldaŭ malakordis pri la matrosribelo kaj la hispana enlanda milito. Pro okupo de Francio li fuĝis el Eŭropo al Meksikio (1940-41).
Von dort nahm er zunächst Kontakt mit dem ebenfalls exilierten Trotzki auf, überwarf sich mit diesem aber schnell. Hauptgründe hierfür waren Serges Kritik an Trotzkis Haltung zum Kronstädter Aufstand 1921 und Meinungsverschiedenheiten zum [[Spanischer Bürgerkrieg|spanischen Bürgerkrieg]]. [[1940]], nach der Niederlage Frankreichs floh Serge zunächst nach [[Marseille]], von dort aus gelang es ihm, ein Einreisevisum nach [[Mexiko]] zu erlangen, wo er [[1941]] eintraf.
Tie li estis en daŭra danĝero pro la lokaj stalinistoj. Li mortis en 1947 izole kaj malriĉe je korinfarkto.
Dort war er ständigen Anfeindungen bis hin zu Mordanschlägen der örtlichen Stalinisten ausgesetzt. In relativer politischer Isolation und materieller Armut verbrachte er dort seine letzten Lebensjahre. Zu seinen engsten FreundInnen gehörten die Trotzki-Witwe [[Natalia Sedowa]] und der ehemalige [[POUM]]-Vorsitzende [[Julian Gorkin]]. Seine Schriften, in welchen er sich jetzt vor allem einem Neuentwurf eines antiautoritären [[Sozialismus]] widmete, wurden kaum noch publiziert. Im November [[1947]] verstarb Victor Serge an einem [[Herzanfall]]; Gerüchte, er sei vergiftet worden, konnten nie vollständig ausgeräumt werden.
Liaj verkoj skizas antiaŭtoritatan [[socialismo]]n.
Victor Serge ist der Vater des mexikanischen [[Murales]]-Malers [[Vladimir Rusakov]] (1922-2005). ▼
▲Victor Serge istestas derpatro Vaterde desla mexikanischenmeksika [[Murales]]murales- Malerspentristo [[Vladimir Rusakov]] (1922-2005).
==Werke in deutscher Übersetzung==
*Die große Ernüchterung. Der Fall Tulajew. Hamburg 1950 (Europäische Verlagsanstalt). ''(Roman über die Repression im Stalinismus, posthum veröffentlicht)''
*Die Klassenkämpfe in der chinesischen Revolution von 1927. Frankfurt/Main 1975 (Neue Kritik). ''(zeitgenössische Kritik an der Kapitulationspolitik der chinesischen KP gegenüber dem Guomindang)''
*Die sechzehn Erschossenen: Unbekannte Aufsätze II. Hamburg 1977 (Assoziation) ''(Texte aus der Zeit um 1936 zum Stalinismus und den Moskauer Schauprozessen)''
*Erinnerungen eines Revolutionärs 1901 - 1941. Hamburg 1991 (Nautilus). ''(Autobiographie)''
*Eroberte Stadt. Frankfurt 1977 (Freie Gesellschaft). ''(Roman von 1932, welcher das Leben im revolutionären Petrograd 1918/19 schildert)''
*Für eine Erneuerung des Sozialismus: Unbekannte Aufsätze. Hamburg 1975 (Assosziation). ''(politische Texte aus Serge's letzten Lebensjahren)''
*Geburt unserere Macht. München 1976 (Trikont). ''(autobiographischer Roman von 1931, welcher den Aufstand 1917 in Barcelona zum Thema hat)''
*Jahre ohne Gnade. Wien 1981 (Europaverlag). ''(Roman über den zweiten Weltkrieg, 1946 vollendet)''
*Leo Trotzki. Leben und Tod. München 1981 (dtv). ''(unter Mitarbeit der Trotzki-Witwe Natalja Sedowa in den 1940er Jahren verfaßte Biographie)''
*Schriftsteller und Proletarier. Frankfurt/Main 1976 (Neue Kritik). ''(Streitschrift gegen die administrative Gängelung der Literatur in der Sowjetunion, ca. 1930)''
kürzere Texte von Victor Serge sind in folgenden Büchern enthalten:
*Eschen, Klaus/ Plogstedt, Sybille/ Sami, Renate/ Serge, Victor: Wie man gegen Polizei und Justiz die Nerven behält. Berlin 1973 (Rotbuch). ''(dieser Sammelband enthält einen Text von Serge zur Arbeit der zaristischen Geheimpolizei)''
*Kronstadt. Frankfurt/Main 1981 (ISP). ''(enthält u.a. einen Text von Serge zum Thema)''
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